Iwan, der Lokomotivführer

Man muss nicht unbedingt im Hochsommer fahren. In einem dieser alten Züge, die gebaut wurden, als Klimaanlagen vermutlich noch nicht einmal erfunden waren. Deren Fenster sich nur einen Spaltbreit öffnen lassen, so dass gerade soviel Luft reinkommt, um den Erstickungstod zu verhindern. Hier erfüllt das Wort "schweißnass" wenigstens mal seine Bedeutung.
Aber wenn man im Frühjahr fährt, oder jetzt im Herbst ist der russische Nachtzug ein Hort der Völkerverständigung. Ich habe mal erlebt, wie sich dort eine Deutsche (kein Wort Russisch) und ein Russe (Kein Wort Deutsch) eine halbe Nacht lang über ihre Lieblingsmusik "unterhalten" haben.
Ach, ich freu mich schon, Nächste Woche ist es wieder so weit. 20 Stunden nach Uljanowsk, der Geburtsstadt Lenins.
Mischkala - 29. Aug, 12:34