Schlaflos in Wyborg
Mitternacht in Wyborg. Vor einer halben Stunde ist die Sonne hinterm Horizont versunken. Trotzdem ist es noch hell. Da liegt man da, in seinem Hotelbett, schlaflos, rastlos, und macht sich so seine Gedanken über Wyborg.
Wyborg macht Angst. So muss es auch Christoph Kolumbus und Konsorten ergangen sein. Die dachten auch, sie müssten nur lange genug in eine Richtung segeln, dann würden sie von der scheibenförmigen Erde purzeln, Noch ein Schritt weiter und die Welt ist zu Ende. So ist es auch in Wyborg. Die Stadt liegt dort, wo das russische Festland im Norden schon in Schären und Buchten zerfällt, Finnland scheint nur einen Kirschkernweitspuck entfernt. Die Stadt hat knapp 70 000 Einwohner. Der Anteil der Ruinen ist genauso besorgniserregend wie der Blutalkoholspiegel der finnischen Urlauber. Die treten immer in Horden auf, sind sehr männlich und suchen sehr russische Frauen.
Drei Uhr, unten neben der Rezeption ziehen sich die ersten Damen aus, die Typen an der Bar, mit einem halben Glas Whiskey vor sich, tragen tatsächlich Vollbart und Cowboyhut. Der Bass aus dem Diskoschiff, das vor dem Hotel ankert, dröhnt hinauf bis ins Zimmer. Am Horizont sind deutlich die Umrisse der Kräne im Wyborger Hafen zu sehen. Und langsam dämmert die Erkenntnis: Hier wird es heute Nacht nicht mehr dunkel! Weiße Nacht in Wyborg!
Wyborg macht Angst. So muss es auch Christoph Kolumbus und Konsorten ergangen sein. Die dachten auch, sie müssten nur lange genug in eine Richtung segeln, dann würden sie von der scheibenförmigen Erde purzeln, Noch ein Schritt weiter und die Welt ist zu Ende. So ist es auch in Wyborg. Die Stadt liegt dort, wo das russische Festland im Norden schon in Schären und Buchten zerfällt, Finnland scheint nur einen Kirschkernweitspuck entfernt. Die Stadt hat knapp 70 000 Einwohner. Der Anteil der Ruinen ist genauso besorgniserregend wie der Blutalkoholspiegel der finnischen Urlauber. Die treten immer in Horden auf, sind sehr männlich und suchen sehr russische Frauen.
Drei Uhr, unten neben der Rezeption ziehen sich die ersten Damen aus, die Typen an der Bar, mit einem halben Glas Whiskey vor sich, tragen tatsächlich Vollbart und Cowboyhut. Der Bass aus dem Diskoschiff, das vor dem Hotel ankert, dröhnt hinauf bis ins Zimmer. Am Horizont sind deutlich die Umrisse der Kräne im Wyborger Hafen zu sehen. Und langsam dämmert die Erkenntnis: Hier wird es heute Nacht nicht mehr dunkel! Weiße Nacht in Wyborg!
Mischkala - 1. Jun, 20:13